Behindertengerecht? Eine Sache der Einstellung

Die inklusive Arbeitsgestaltung war ein großes Thema bei der ersten Veranstaltung der Schwerbehindertenvertretungen (SBV) innerhalb des A+A-Kongresses. Das Einstiegsreferat, in dem die SBV als vorbildliches Partizipationsmodell für die Partizipation im Betrieb vorgestellt wurde, hielt Christoph Beyer von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH). Alfons Adam von der Gesamtschwerbehindertenvertretung bei Daimler befasste sich mit den Fragen der Kooperation von SBVen, dem Arbeitsschutz sowie dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und Martin Bsdurek von der SBV der Stadtverwaltung Bochum gab Hilfen für die barrierefreie Arbeitsgestaltung in der Praxis. Werner Sterk von der Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) erklärte, was die Spezialisten für Normung tun können, damit die Belange der Schwerbehinderten zum Beispiel bei der Konstruktion von Maschinen besser berücksichtigt werden. „Wie können wir Sie unterstützen? Wir sollten Netzwerke vernetzen“, sagte er zu seinem Publikum – nachdem er der Überzeugung Ausdruck verliehen hatte, dass die behindertengerechte Einrichtung von Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen wie Flughäfen oder Bahnhöfen auch eine Sache der Einstellung innerhalb der Gesellschaft sei. „Die Benutzer sollten sagen, wie eine Maschine konstruiert werden soll und welche Fähigkeiten sie mitbringen muss. Es ist wichtig, diese Aspekte mehr in die Köpfe und Herzen der Konstrukteure hinein zu bringen“, erklärte Sterk. Universelles Design, geeignet für alle Nutzer, ist nach Ansicht von Dr. Friedrich Mehrhoff, der die Veranstaltung für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) moderierte, ein wichtiges Ziel.