Angemerkt… eine Glosse

XYZ – der große Generationenmix

Je weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt kommen, desto schneller scheinen die Generationen aufeinander zu folgen : XYZ – wer blickt da noch durch? Das Jobnet Absolventa gibt eine Übersicht: Auf die Traditionalisten, geboren zwischen 1922 und 1955 (die noch Erinnerungen an die Weltkriege haben) folgen die Babyboomer (geburtenreiche Jahrgänge bis 1969), die als erste Nachkriegsgeneration das Wirtschaftswunder erlebten. Jetzt geht es aus unerfindlichen Gründen weiter mit der Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, auch Generation Golf genannt. Ihre Kindheit wurde geprägt durch die Wirtschaftskrise und eine aufkommende Scheidungsrate. In der Folge rückte die Generation Praktikum nach, die zum Teil sinnlose und meist unbezahlte Praktika machte und später mit löchrigen Lebensläufen auf der Straße stand. Die Generation Y kam quasi zeitgleich auf den Arbeitsmarkt. Sie wird auch Gen Y oder Millennials genannt und dahinter stecken die um die Jahrhundertwende Geborenen. Sie haben den Internetboom und die Globalisierung in vollen Zügen miterlebt, sollen angeblich nicht an sicherer Beschäftigung interessiert sein und keine Interesse an Schutzvorschriften haben. Ihnen wird allerdings ein hohes Bildungsniveau zugeschrieben – und siehe da, sie stellen Ansprüche, was Arbeit und Gesundheit angeht: Die so genannte Work-Life-Balance soll stimmen, ja, man will flexibel arbeiten (im Homeoffice und natürlich mit Elternzeit sowie in einem kollegialen Umfeld).

Und jetzt kommt’s: Wie sollen all diese Generationen im Unternehmen erfolgreich an einen Tisch gebracht werden? Dazu lassen sich die Firmen einiges einfallen: Diversity, Gleichstellungsabteilungen und Beauftragte für die Zusammenarbeit von Generationen veranstalten bereits spezielle Workshops, um das Teamwork zu verbessern. Ein Ziel ist es, dass die Generationen lernen, ihre unterschiedlichen Arbeitsauffassungen zu akzeptieren: Während ein Baby Boomer schon mal bis nachts im Büro hockt, nimmt sich der Kollege aus der Generation Y vielleicht lieber mittags eine Stunde Zeit, um zu joggen und nach Feierabend von zu Hause weiterzuarbeiten.  Das muss zusammenpassen, damit unterm Strich ein gutes Ergebnis herauskommt – eine knifflige Angelegenheit. Vielleicht kann man die Generation Z für die Lösung zu Rate ziehen. Denn diejenigen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, werden auch Generation YouTube genannt. Digitalisierung gehört zu ihrem Leben und im virtuellen Raum können sie sicher alle und alles vereinen. Fragt sich nur: Was kommt nach Z? Alles auf Anfang?  Oder einfach nur z.Z… wir arbeiten zur Zeit daran…

Mehr Informationen dazu, mit welchen Vorstellungen junge Menschen in die Arbeitswelt kommen, gibt es bei den Wertewelten Arbeiten 4.0 sowie im Weißbuch des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).