Studie zur Schwerbehindertenvertretung
Der Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation der Universität zu Köln (Professorin Dr. Mathilde Niehaus) hat in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie Ende 2017 eine deutschlandweite Onlinebefragung von Schwerbehindertenvertretungen (SBV) durchgeführt, gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung. Insgesamt 1552 ausgefüllte Fragebögen wurden ausgewertet. Zu den ersten Ergebnissen zählen die zentralen Merkmale der SBV. So sind rund 60 Prozent der Vertrauenspersonen männlich und etwa 40 Prozent weiblich. Rund 73 Prozent der Vertrauenspersonen sind selbst schwerbehindert oder gleichgestellt. Etwa 43 Prozent ihrer Zeit verwendet die Vertrauensperson direkt für ihre Zielgruppe, also sie widmet sich behinderten Menschen, Gleichgestellten und solchen, die im Antragsprozess sind. Etwa 16 Prozent der SBVen geben an, dass sie für die Arbeit als Vertrauensperson ein eigenes Budget haben, 84 Prozent sagen, dass sie keines haben. Der überwiegende Teil der SBVen geht davon aus, dass ihre Arbeit als erfolgreich angesehen wird.