So werden Mund-Nase-Bedeckungen richtig verwendet

Beim Einkaufen, im Restaurant oder in der Bahn gehören Mund-Nase-Bedeckungen (MNB) oder „Community-Masken“ in der Corona-Krise zum Alltag. Im beruflichen Bereich sollten Mund-Nase-Bedeckungen gemäß des SARS-CoV-2- Arbeitsschutzstandards immer dann getragen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann und ein Atemschutz als persönliche Schutzausrüstung nicht vorgeschrieben ist. In diesen Fällen sollen Betriebe ihren Beschäftigten MNB zur Verfügung stellen. Können auch Beschäftigte, die eine Erkrankung der Atemwege oder des Herz-Kreislauf-Systems haben, eine Mund-Nase-Bedeckung bei der Arbeit tragen? Diese Frage beantwortet Dr. Vera van Kampen, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenz-Zentrum Medizin des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA): „Das Gewebe eines Mund-Nase-Schutzes oder einer OP-Maske beeinträchtigt nicht die Sauerstoffaufnahme in den Körper. Wie stark dadurch die Atmung erschwert wird, hängt von der Art und Dichte des Gewebes ab.“ Die Expertin ergänzt: „Bei körperlicher Belastung erhöht sich die Atemarbeit zusätzlich. Personen, die zu einer Risikogruppe gehören und gesundheitlich vorbelastet sind, können das Für und Wider des Tragens einer Mund-Nase-Bedeckung mit ihrem Arzt oder dem Betriebsarzt besprechen. Generell sollten sie unnötige Kontakte meiden und vor allem auf den Schutzabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen achten.“ Das vollständige Interview mit Dr. Vera van Kampen findet sich auf der Website von kommmitmensch, der Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und der DGUV.
Atemschutz-, OP-Maske oder MNB: Um die Einordnung der verschiedenen Maskenarten zu erleichtern, hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) eine Übersichtsgrafik erstellt, die die Unterschiede auf einen Blick deutlich macht.