Präventionsbericht 2022: Krankenkassen engagieren sich wieder mehr für Gesundheitsförderung und Prävention
Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihr Engagement für Gesundheitsförderung und Prävention im Jahr 2021 nach den coronabedingten Einschränkungen wieder verstärkt. Mit insgesamt rund 538 Millionen Euro wurden vielfältige Projekte in Lebenswelten, Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) sowie individuelle Präventionskurse unterstützt. Der Anstieg der Ausgaben lag nach Kassenangaben bei etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hinzu kommen 16 Millionen Euro, mit denen die Pflegekassen Präventionsaktivitäten in stationären Pflegeeinrichtungen unterstützt haben. Dies geht aus dem aktuellen Präventionsbericht von GKV-Spitzenverband und Medizinischem Dienst Bund hervor.
Die Ausgaben der Krankenkassen für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) lagen im Berichtsjahr bei insgesamt 246.897.000 Euro. Selbst nach Abzug der Mittel in Höhe von 36,4 Mio. Euro, die für gemeinsame Maßnahmen der regionalen Koordinierungsstellen BGF in den Bundesländern zur Verfügung gestellt wurden, sind die Ausgaben nach den Angaben im Vergleich zu 2020 um etwa 32 Prozent gestiegen. Mit BGF-Maßnahmen konnten 1.768.604 Beschäftigte in 18.437 Betrieben angesprochen werden. Gefördert haben die Krankenkassen in diesem Bereich zum Beispiel Trainings zur Weiterentwicklung einer gesundheitsgerechten Führungskultur oder die gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung.
Gegenüber dem Vorjahr sind die Ausgaben für individuelle Kursangebote, etwa im Bereich Bewegung und Stressbewältigung, um sechs Prozent leicht zurückgegangen. Die Krankenkassen wendeten hierfür insgesamt 143.272.215 Euro auf und förderten 796.595 Teilnahmen ihrer Versicherten. Trotz der Möglichkeit, seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auch an online durchgeführten Kursen teilzunehmen, seien die Anzahl der Teilnehmenden und damit auch die Ausgaben seit dem Berichtsjahr 2020 rückläufig, heißt es.
Mehr Informationen gibt es auf den Seiten des GKV-Spitzenverbandes.