Mit dem GDA Gefahrstoff-Check die Gesundheit der Mitarbeitenden schützen

Eine Belastung durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz bleibt häufig zunächst unbemerkt, obwohl sie in der Gefährdungsbeurteilung besonders zu berücksichtigen ist. Schwere Gesundheitsschäden werden dann erst viel zu spät festgestellt. Umso wichtiger ist es, bei bestimmten Tätigkeiten besonders vorzusorgen. Hilfreich dabei ist der Gefahrstoff-Check der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA).

Arbeitgeber müssen ermitteln, ob krebserzeugende Gefahrstoffe im Betrieb verwendet, hergestellt oder freigesetzt werden. „Das ist die erste Voraussetzung, um die Gefährdungen für die Beschäftigten beurteilen und wirksame Schutzmaßnahmen treffen zu können“, sagt Stefan Gabriel, Bereichsleiter vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Der GDA Gefahrstoff-Check, der im Zusammenhang mit der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) entstand, wurde von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern unter Federführung der Unfallversicherungsträger erarbeitet. Stefan Gabriel, der daran mitgewirkt hat, erklärt, wie der online verfügbare Check Arbeitgeber dabei unterstützt, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten. „Zunächst geht es darum, ein Gefahrstoffverzeichnis aufzubauen. Dann ist man auf dem besten Weg, eine Gefährdungsbeurteilung Schritt für Schritt zu erstellen.“ Seine Empfehlung: „Sicherheitsfachkräfte, Betriebsärzte und Betriebsärztinnen sind dafür wichtige Partner. Sprechen Sie sie an.“

Der GDA Gefahrstoff-Check ist online verfügbar – dadurch wird es leicht, systematisch vorzugehen und zentrale Fragen zu beantworten, wie etwa: Stellen Sie in Ihrem Betrieb selbst krebserzeugende Gefahrstoffe her? Entstehen sie im Prozess? Gabriel: „Viele denken dabei nicht sofort an krebserzeugende Stoffe wie die Abgase von Dieselmotoren, an Schweißrauche oder Quarzstäube, die berücksichtigt werden müssen.“

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen bekommen durch den GDA Gefahrstoff-Check eine Hilfe zur Selbsteinschätzung und werden anhand von neun Bausteinen beim Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung oder deren Aktualisierung unterstützt. „Sie finden leicht verständliche und konkrete Hinweise auf die besonderen Pflichten und Maßnahmen im Zusammenhang mit Gefahrstoffen sowie eine Übersicht branchenspezifischer Praxishilfen“, erläutert der Gefahrstoff-Spezialist. „So können Verantwortliche in Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen und gesetzliche Vorgaben zu Sicherheit und Gesundheit systematisch einhalten.“ Darüber hinaus wird ebenfalls Beschäftigten und deren Vertretungen Wissen vermittelt, um sie zu sensibilisieren, aber auch, um sie einzubinden und ihre Erfahrungen aktiv zu nutzen.

Mehr Informationen gibt es auf den Seiten des GDA Gefahrstoff-Checks.

Hier kann eine Broschüre zum GDA Gefahrstoff-Check heruntergeladen oder bestellt werden.