Impressionen vom A+A Kongress 2017
„Wir haben einen sehr spannenden A+A-Kongress 2017 mit rund 5000 Besuchern erlebt“, sagt Bruno Zwingmann, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e.V. Zu den Themen der 60 Veranstaltungsreihen gehörte zum Beispiel die Produktionsarbeit am Standort Deutschland mit älter werdenden Belegschaften. Besprochen wurden aber auch positive Aspekte der Digitalisierung, etwa Datenbrillen und kollaborierende Roboter sowie ihre Rolle beim Arbeitsschutz. Indes: Der Mensch zählt – mehr denn je. Das unterstreicht auch das enorme Interesse an der A+A Leitmesse für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, die erneut mit Bestmarken aufwartet: Insgesamt 1.930 Aussteller aus 63 Nationen und mehr als 67.000 Fachbesucher kamen zur größten Branchenmesse der Welt nach Düsseldorf.
Herausragend – das war los beim A+A Kongress 2017
Zu den herausragenden Veranstaltungen beim A+A Kongress 2017 zählte diejenige zum Thema „Kampf dem Krebs am Arbeitsplatz“. Darin ging es unter anderem um die große Gefahr, die von Asbest ausgeht, der jetzt beim Abriss alter Häuser frei wird. „Psychische Belastungen waren ein weiteres Thema, bei dem diesmal kleine Unternehmen und deren Arbeitsbedingungen in den Fokus genommen wurden“, sagt Basi-Geschäftsführer Bruno Zwingmann. Die Veranstaltung „Psychische Gesundheit in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU)“ wurde im neuen Format „Praxis interaktiv“ präsentiert und moderiert von Dr. Kai Seiler, dem Präsidenten des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung (LIA) NRW. Den Reader zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
Die Wirksamkeit und der Nutzen von Gefährdungsbeurteilungen war ein Schwerpunkt in mehreren Veranstaltungen – unter anderem wurde über Beteiligungskonzepte und im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) über die Gefährdungsbeurteilung zur psychischen Belastung diskutiert. Ein Besucher äußert sich zu seinen persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema. Auf großes Interesse stießen ebenfalls die Veranstaltungen zu aktuellen Änderungen der Arbeitsstättenverordnung sowie zum verhaltensorientierten Arbeitsschutz. Die Risiken des Arbeitens im Sitzen – dieses Thema wurde im internationalen Rahmen mit den unterschiedlichsten Institutionen beim A+A Kongress diskutiert. Professor Dr. Rolf Ellegast, der zu den Moderatoren der Veranstaltung gehörte, erzählt in einem Interview auf der A+A Homepage mehr darüber.
Basi-Geschäftsführer Zwingmann freut sich, dass besondere Personengruppen , die sich für den Arbeitsschutz interessieren, zum Kongress kamen: „Dazu zählen neben den Sicherheitsbeauftragten zum Beispiel die Schwerbehindertenvertretungen, die unter anderem die Gründung eines Dachverbandes diskutiert haben. Es kam aber ebenso der Nachwuchs, also Studierende, die gegebenenfalls in diesem Bereich später aktiv werden möchten.“ Gut hat sich laut Zwingmann die Veranstaltung für Bürgermeister und Führungskräfte im öffentlichen Dienst in Zusammenarbeit mit der Unfallkasse NRW entwickelt. Ihr Thema war unter anderem die wachsende Gewalt gegenüber städtischen Angestellten und die Möglichkeiten, dagegen etwas zu unternehmen.
Bestens besucht wurde auch der Stand der Basi auf der Messe in Halle 10: „Zum ersten Mal haben wir Themenführungen für Kongressteilnehmer angeboten, die zur A+A ein Begleitseminar mit Betriebs- und Personalräten veranstaltet haben – das kam gut an und wurde als hilfreich angesehen“, sagt Susanne Knoff, die für die Basi den Messestand und die Bühnenprogramme organisiert hat. Auf den Bühnen „Trendforum Safety & Security“ sowie „WorkPlace Design and Corporate Health“ gaben sich interessante Redner gegenseitig das Mikrophon in die Hand. Beliebt waren unter anderem die Vorträge zu raumakustischen Maßnahmen im Büro oder zum Schutz vor Staub an Baustellen.
Viele weitere Filme, unter anderem zur Verleihung des Deutschen Arbeitsschutzpreises 2017, sowie mit Teilnehmern und Bilder des Kongresses gibt es auch bei facebook sowie bei den Messeberichten der A+A.