Hautkrebs: Zu wenig Schutz vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz
Zwei bis bis drei Millionen Deutsche arbeiten überwiegend im Freien und haben somit ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Das Plattenepithelkarzinom der Haut, auch weißer Hautkrebs genannt, ist der häufigste Berufskrebs und ist die dritthäufigste anerkannte Berufskrankheit in Deutschland. Mit einfachen Schutzmaßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren. Trotzdem schützen sich viele Menschen nicht ausreichend vor UV-Strahlung am Arbeitsplatz. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) sieht zum Beginn der Sommersaison Handlungs- und Aufklärungsbedarf.
Eine jüngst veröffentlichte Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigt, dass Sonnenschutz am Arbeitsplatz häufig nicht ausreichend vorhanden ist. Beispielsweise gaben nur rund 38 Prozent der Befragten an, einen Sonnenschutz fürs Gesicht zu verwenden. Etwa die Hälfte erhielten von ihren Arbeitgebern Schutzkleidung, rund ein Viertel ein Sonnenschutzmittel gestellt. DGAUM-Vorstand Professor Hans Drexler war an der Studie der FAU beteiligt. Sein Fazit: „Viele Menschen, die im Freien arbeiten, schützen sich nicht ausreichend vor UV-Strahlung. Einfache Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz können das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, deutlich reduzieren.“ Gefährdet seien jedoch nicht nur helle Hauttypen. Auch Menschen dunkleren Hauttyps müssten auf die Krebsgefahr hingewiesen werden, so Drexler.
Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der DGAUM.