Fachgemeinde mit großer Zukunft

Sonja König und Saskia Osing, die Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi), begrüßten die Fachgemeinde des Deutschen Arbeitsschutzes zum 36. Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Das Publikum im gut gefüllten Saal verfolgte zum Auftakt die Gedanken von Trendforscher Franz Kühmayers dazu, wie Arbeit völlig neu gedacht werden muss – um das ambitionierte Ziel der Vereinten Nationen (UNO) zu erreichen, innerhalb der nächsten zehn Jahre Vollbeschäftigung und gute Arbeitsbedingungen weltweit zu erreichen. „Arbeit hatte früher einen klar definierten Anfang und ein Ende. Heute ist sie in unserem Leben so selbstverständlich geworden wie Musik hören“, sagt Kühmayer, der auch im Live-Video zu sehen ist.

Als Herausforderung gilt es aus seiner Sicht, die Arbeitsplätze an individuelle Ansprüche anzupassen – sodass Menschen ihre persönliche Erfüllung finden. Diese spielt laut Kühmayer im Job eine größere Rolle als das Geld, was sich „mit Glück“ dann mit der Arbeit verdienen lasse. Gute Arbeit bedeutet nach seinen Worten PEP: P – wie Purpose, also ein guter Grund, etwas für die Nachhaltigkeit oder für das Gemeinwohl zu tun; E – wie Education, humanistische Bildung und P – wie Participation, also Teilhabe von Menschen. „Wenn Maschinen bessere Maschinen werden, müssen Menschen bessere Menschen werden“, sagte Kühmayer. Er forderte die Arbeitsschutzexperten unter anderem dazu auf, Innovationsträger mit neuen, frischen Ideen in einer sich verändernden Welt zu sein.
Als ein solcher Vorreiter zeigte sich Oleg Cernavin, Geschäftsführer BC Forschungs-GmbH, der die Frage beantwortet: Was bedeutet die digitale Transformation der Arbeitswelt für uns und den Arbeitsschutz?
Inwiefern eine verstärkte Zusammenarbeit der Professionen im Arbeitsschutz den Wandel in der Arbeitswelt gestalten kann, erklärt Bruno Zwingmann, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e.V. und Veranstalter des A+A-Kongresses 2019 im Video. Dr. Thomas Günther, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Köln, erläutert, wie regionale Präventionsallianzen in der sich wandelnden Arbeitswelt dabei helfen können, Mitarbeitende qualifiziert und gesund zu erhalten. Alle Videos sind online zu sehen.

Saskia Osing, Basi-Vorsitzende, bei der Eröffnung des 36. Internationalen Kongresses für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Foto: Bernd Lauter/berndlauter.com

Basi-Vorsitzende Sonja König bei der Eröffnung des 36. Internationalen Kongresses für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Foto: Bernd Lauter/berndlauter.com