Digitale Kommunikation: Flexible, aber ständig bereite Führungskräfte

Seit Beginn der Corona-Pandemie spielen digitale Kommunikationsmittel wie spezielle Plattformen oder Web-Konferenzen eine immer größere Rolle im Arbeitsleben. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat gemeinsam mit der Universität Bielefeld die digitale Kommunikation von Führungskräften analysiert. Die Ergebnisse sind als baua: Bericht kompakt „Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften“ erschienen. Eines der Resultate: Führungskräfte nutzen digitale Kommunikation deutlich stärker als Beschäftigte ohne Führungsverantwortung. Das birgt einerseits größere Flexibilität, kann andererseits jedoch mit dem Erleben ständiger Bereitschaft oder Überforderung einhergehen.
Die Daten wurden vor der Corona-Pandemie erhoben, während der die digitale Kommunikation einen enormen Zuwachs erfuhr. In den vergangenen Monaten zeigte sich, dass insbesondere Führungskräfte, die sehr häufig digital kommunizieren, nicht nur im technischen Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln geschult werden sollten. Sie brauchen auch Klarheit bezüglich der Erwartungen an ständige Bereitschaft im Verhältnis zu größerer Flexibilität. Entsprechende Maßnahmen der Weiterbildung könnten auch der Überforderung durch vermehrte digitale Kommunikation entgegenwirken, so die Autoren.
Den baua: Bericht kompakt „Führung digital: Anforderungen und Ressourcen bei Führungskräften“ gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA.