BAuA-Studie zum Infektionsschutz: Was klappt im Betrieb, wo hakt‘s?
Die Pflicht, eine Maske zu tragen und Abstand zu halten, ist während der Corona-Pandemie in deutschen Betrieben normal geworden. Inzwischen werden aber offenbar seltener organisatorische Maßnahmen zum Infektionsschutz wie flexible Arbeitszeiten oder die Umgestaltung von Aufgaben und Teams genutzt. Das zeigt die repräsentative Studie „Gut geschützt im Betrieb? – Arbeitsschutz in der Corona-Pandemie aus Sicht der Beschäftigten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Sie basiert auf einer Corona-Sondererhebung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus 2020/21 und wertet über 3.000 Antworten von Beschäftigten aus.
Die Beschäftigten berichten, dass personenbezogene Arbeitsschutzmaßnahmen in ihren Betrieben weitestgehend umgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln (Anfang 2021 umgesetzt bei 95 Prozent der Beschäftigten), Abstandsregeln (93 Prozent) und Maskenpflicht (90 Prozent). Organisatorische Maßnahmen wurden im Laufe der Pandemie eher zurückgenommen: Während im Sommer 2020 noch etwa ein Drittel der Beschäftigten von flexiblen Arbeitszeiten berichtete, waren es Anfang 2021 nur noch zwölf Prozent. Auch schutzbedürftige Beschäftigte wurden deutlich seltener freigestellt (im Sommer 2020 berichten dies noch 54 Prozent, im Januar/Februar 2021 nur noch 33 Prozent). Mehr Informationen gibt es im baua: Bericht kompakt „Gut geschützt im Betrieb? – Arbeitsschutz in der Corona-Pandemie aus Sicht der Beschäftigten“, der im PDF-Format im Internetangebot der BAuA heruntergeladen kann.