AOK Rheinland/Hamburg: Berufliches Pendeln belastet die Gesundheit
Der Gesundheitsreport 2020 der AOK Rheinland/Hamburg (aok.de) befasst sich unter anderem mit den gesundheitlichen Belastungen von Berufspendlern. In einer Vorabveröffentlichung des Reports äußert sich Günter Wältermann, Vorsitzender des Vorstandes, dazu: „Berufspendeln kann (…) hohen Stress verursachen und damit die Gesundheit beeinträchtigen. Lange Fahrzeiten, Staus und ein überfüllter ÖPNV tragen dazu bei. Während der COVID-19-Pandemie ist das Arbeiten im Homeoffice in vielen Unternehmen eine wirkungsvolle Ausweichstrategie.“ Nach Ansicht von Wältermann ist es ratsam, an diese Strategie anzuknüpfen, um die täglich aufgewendete Zeit für den Arbeitsweg und die damit einhergehende Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren: „Eine ausgewogene Kombination aus Homeoffice und Präsenzpflicht könnte sowohl dem Teamgedanken als auch den persönlichen Erfordernissen gerecht werden.“ Er plädiert für eine zeitgemäße Verkehrsinfrastruktur und einen bedarfsorientierten öffentlichen Nahverkehr.
Für viele Menschen im Rheinland gehört das Pendeln zum Alltag. Die Zahlen aus dem AOK-Gesundheitsreport 2020 verdeutlichen, dass der Anteil der Pendelnden regional variiert: Zwischen 18 und 55 Prozent der Berufstätigen fahren zu ihrer Arbeitsstelle in einen anderen Stadt- oder Landkreis und sind dadurch einer erheblichen Belastung ausgesetzt. Durchschnittlich 435 Personen je 100.000 Einwohner wurden im Jahr 2017 in NRW bei Verkehrsunfällen getötet oder
verletzt.