100 Jahre Achtstundentag
Es scheint fast so, als kehren wir wieder in die Zeiten der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert zurück – zumindest, was die tägliche Arbeitszeit angeht: Damals hat man nicht selten 12 bis 14 Stunden gearbeitet. Mit dem Slogan „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit und Erholung und acht Stunden Schlaf“ griff erstmals Robert Owen, ein walisischer Unternehmer und Sozialreformer, den Achtstundentag auf. Dieser entwickelte sich auch in Deutschland zu einer zentralen Forderung der Arbeiterbewegung. 2018 jährt es sich zum 100. Mal, dass der Achtstundentag hierzulande gesetzlich verankert wurde. Bis heute ist er ein wichtiger Eckpfeiler des Arbeitsschutzes. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) blickt auf die bewegte Geschichte des Achtstundentags seit seiner Einführung 1918 zurück. Dazu liefert die BAuA-Arbeitszeitbefragung aktuelle Zahlen. So machen 66 Prozent der Beschäftigten spätestens neun Stunden nach Arbeitsbeginn Feierabend. 11 Prozent sind aber länger als zehn Stunden bei der Arbeit. Lange Arbeitszeiten gehen laut BAuA mit mehr gesundheitlichen Beschwerden einher.