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Exoskelette sind am Körper getragene Assistenzsysteme (mit unterschiedlicher technischer Komplexität), die verschiedene Belastungsfaktoren bei körperlicher Arbeit optimieren und bei Bewegungseinschränkungen unterstützen können.Exoskelette kommen dort infrage, wo andere technische Hilfsmittel wie Stapler oder Kran nicht verwendet werden können. Profitieren könnten zum Beispiel Beschäftigte in der Automobildemontage, der Möbelauslieferung oder bei Arbeiten auf der BaustelleExoskelette entlasten durch die Kraftunterstützung das Muskel-Skelett-System ihrer Träger. Muskel-Skelett-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Exoskelette könnten helfen, diese Ausfallzeiten zu mindern. Sie könnten Menschen dabei unterstützen, länger gesund zu arbeiten.

Es gibt aber auch Risiken, die ggfls. zu ermitteln und zu beurteilen sind. Exoskelette könnten zum Beispiel auch genutzt werden, um die Lastgewichte zu erhöhen. Das wäre nicht im Sinne der Beschäftigten. Sie würden dann weiterhin an der Belastungsgrenze arbeiten.Eine weitere Gefahr: Wenn die Nutzer mit dem Exoskelett stolpern oder stürzen, ist das Risiko groß, dass durch die zusätzliche Masse Verletzungen gravierender ausfallen. Ebenfalls zu bedenken ist die Gefahr, die vom Exoskelett selbst ausgehen könnte: Bei dem Einsatz von aktiven Exoskeletten, bei denen Motoren die Kraft unterstützen, könnte eine Fehlfunktion zu Verletzungen führen.

Dazu der Referent zum 135. Kolloquium, Ralf Schick: „Es ist wichtig, diese sicherheitstechnischen Aspekte möglichst schon in der Entwicklungsphase zu berücksichtigen.“

Dipl.-Ing. (FH) Ralf Schick
Leiter des Sachgebiets Physische Belastungen der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW), Mannheim

Weitere Informationen zu dem 135. Kolloquium