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Neue Formen der Arbeitsplatzgestaltung: Durch ‚Open Spaces‘ zu höherer Effizienz und verbessertem Gesundheitsschutz?

Als in den 1960er und 1970er Jahren die ersten Großraumbüros realisiert wurden, kam die Verabschiedung aus den „Zellenbüros“ einer Revolution gleich, allerdings einer von oben verordneten. Daher gab und gibt es gegenüber diesem Konzept erhebliche Vorbehalte. Die Ablehnung des Großraums hat bei vielen Büroarbeiter*innen Tradition und mehrere Wellen versuchter Einführungen vermeintlicher oder tatsächlicher Großraumbüros überstanden.

Der Vorbehalt gegenüber Großraumbüros (ab 400 qm) bzw. der kleineren Variante des Gruppenbüros speist sich heute wie damals im Wesentlichen aus den gleichen Problemen: Akustische und visuelle Störungen sowie ein „Einheitsklima“.

Gerade in Bezug auf akustische Störungen wird häufig – getreu dem Motto viel hilft viel – des „Guten“ zu viel getan. Das bewirkt überdämpfte Räume mit einer hohen Sprachverständlichkeit auch für den entferntest sitzenden Mitarbeiter, eine Garantie für größtmögliche Störung konzentrierter Tätigkeiten, da Sprache für den Nicht-Beteiligten den größten Störfaktor darstellt.

Nun gibt es unter geändertem Namen – „Open Space“ – zahlreiche Ansätze neuer und zu sanierender Büroobjekte einen neuerlichen Versuch, Großraumbüros zu implementieren, wohl hoffend, die verbale Anhübschung lasse die Erinnerungen an ungeliebte und nach heutigen Maßstäben hässlichen Großraumbüros vergessen. Korrekterweise muss anerkannt werden, dass der Open Space heutiger Prägung in aller Regel nicht über 400 qm bemisst und aufgrund der geringeren Gebäudetiefe im Vergleich zum klassischen Großraumbüro auch mehr Tageslichtanteil aufweist.

Im Rahmen des 142. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquiums soll über „Open Spaces“ und die Gestaltungsanforderungen an die Büroarbeit diskutiert werden.

Weitere Informationen zum „142. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquiums“